Was tut man nicht alles, wenn’s gratis ist :
Wir nutzten Meilen und flogen am 11.10.1998 von München über Zürich, New York und Los Angeles nach Honolulu.
Bei 12-stündiger Zeitverschiebung kamen wir erst kurz vor Mitternacht immerhin noch am gleichen Tag total kaputt in Honolulu an. Die Stretch-Limousine, die uns ins Hotel Aston Waikiki Circle brachte, konnte unsere Stimmung auch nicht mehr entscheidend anheben. Am nächsten Morgen begrüßte Waikiki mich mit einer großen Welle, die hochschwappte und mir auf dem Weg zum (guten) Frühstücksbuffet die Hose durchnässte.
Zwei Tage gammelten wir in Honolulu rum und flogen dann weiter nach Kauai. Fliegen zwischen den Inseln ist wie Busfahren hier: alles informell und problemlos. Flugzeit etwa 20 Minuten. Im Flieger gibt es immer das gleiche Getränk: einen Punsch im Tetrapak.
Kauai ist die grüne Insel Hawaiis. Sehr schön sind unter anderem die Na Pali-Coast und der Waimea Canyon. Wir versuchten, ein Stück den Kalalau Trail zu gehen, waren aber angesichts unserer Sneaker, der nicht vorhandenen Kondition und dem tiefen Boden schnell überfordert. Es war angenehmer, im Haena State Park am Strand zu liegen, aufs Wasser zu schauen und die Seele baumeln zu lassen.
Unser Hotel Hanalei Colony Resort in der Nähe von Hanalei war spitze.
Am 20.10. flogen wir nach Hilo auf Big Island. Big Island ist mir die liebste Insel. Weder die überlaufene Kona Coast noch der Volcanoes Nationalpark sind dafür der Grund, sondern die sehr verschlafene Ostküste südlich von Hilo. Die Gegend ist das absolute Aussteigerparadies. Es ist einfach super, in den durch Vulkan-Aktivitäten und Meereswasser ideal temperierten Hot Ponds zu baden. Im Dolphin Bay in Hilo fühlten wir uns ausgesprochen wohl.
Am 27.10 flogen wir nach Honolulu zurück. Wir hatten in Kailua die Ferienwohnung einer aus Deutschland ausgewanderten Familie gemietet – sehr komfortabel mit Pool und direkt am Wasser gelegen. Wunderschön ist auf Oahu immer das Polynesian Cultural Center. Unser Interesse am Mormonentempel der Brigham Young University endete mit einer – natürlich deutschsprachigen – Einweisung in die Lehre der Mormonen. Unsere Adresse haben wir natürlich nicht hergegeben. Sehr schön war ebenfalls wieder der Sea Life Park.
Nach drei Wochen auf den Inseln flogen wir von Honolulu mit einer alten Tristar nonstop nach Atlanta. So hat es über dem Pazifik noch nie geschüttelt. Von Atlanta aus fuhren wir nach Cherokee in den Great Smoky Mountains National Park. Sicherlich eine preiswerte Alternative zu Neuengland, wenn man den Indian Summer erleben möchte. Cherokee war schon zeimlich seltsam – ein Indianer-Kitsch-Laden neben dem anderen. Das Comfort Inn war aber ganz ok.
Am 07.11. flogen wir dann von Atlanta aus wieder nach Hause.